Jahresausstellung 2021

Abstrakte Verformungen alltäglicher Motive. Zu sehen v.l.n.r. Fassade Brandhorts-Museum bunt, Glasfassade blau-schwarz-weiß, Treppe braun-beige, Wasserspiegelung grün-gold,

Oft genügt es, einfach die Perspektive und eventuell den Standort zu ändern, um etwas Gewöhnliches interessant und ungewöhnlich erscheinen zu lassen. Zu sehen v.l.n.r. Stahlstange mit Uhr und zwei Lautsprechern, Telefonmast mit Leitungskabeln, Wendeltreppe.

Haiku: Einen neuen Ansatz in der Naturfotografie zeigen diese drei Fotoarbeiten. Hier geht es nicht um Schärfe, sondern bewusst um Unschärfe und Raum für eigene Interpretationen.

Geometrie: In modernen Gebäuden findet man viele Linien und Kurven, mit denen man fotografisch spielen kann.

Dill ganz nah: Blühender Dill kann ganz schön fotogen sein. Man muss nur nahe genug ran gehen. Fertig ist die Fotoarbeit aber erst mit einer überlagerten Textur

Nacht und Nebel im Gebirge: Früher Morgen, noch leichtes Dunkel über den Gipfeln und dazu ein dichter Nebelschleier lassen die Bergwelt Südtirols mystisch erscheinen. Da erheben sich „Gestalten“ aus den Nebelfetzen und man mag seinen Augen oft nicht trauen. Dennoch zeigt sich die Natur hier in einer ihrer faszinierendsten Stimmungen.

Amazonas: Träge fließt er dahin, das Wasser milchig-trübe. Die Ufer sind von undurchdringlichem Dschungel gesäumt. Höre ich etwa die Schreie der Affen und das Krächzen der Vögel? Faucht da ein Jaguar? Wer nicht so weit reisen möchte: Für dieses Erlebnis genügt auch eine Fahrt nach Wasserburg und etwas Phantasie.

Niederpframmern wie die Vögel: Viele von uns kennen sie ja von Spaziergängen, die Felder und Bäume nördlich von Niederpframmern. Aber noch nicht aus dieser Perspektive.

Grado: Ende September an der Adria – die Saison ist vorüber. Der Strand wird aufgeräumt, nur noch vereinzelt gehen die Leute baden. Die Spaziergänger und Radfahrer übernehmen. Melancholie macht sich breit. (Hier ausnahmsweise mal ein paar Anmerkungen zur Technik: Die Bilder wurden mit einer analogen Kleinbildkamera aus den 70er Jahren aufgenommen (Rollei 35), und der Film war auch schon viele Jahre abgelaufen …)

Vanitas-Stillleben: Ein Bildtypus der Stillleben-Malerei, insbesondere im 17. Jahrhundert (Barock). Darin werden mittels lebloser Gegenstände Verweise auf die Vergänglichkeit der irdischen Existenz dargestellt. Themenbereiche sind Reichtum und Macht, Irdisches Vergnügen, Weltliches Wissen, sowie die Unvermeidlichkeit des Todes beziehungsweise des Vergehens der Zeit.

Stachus bei Nacht…… oberhalb, unterhalb.

Menschen in der U-Bahn: Ich habe den Eindruck, die Leute reden nicht mehr miteinander, jeder schaut in sein Smartphone, aus dem Fenster oder in die Zeitung. Täusche ich mich, oder hat sich diese Situation seit Corona verstärkt?

Abstrakt: Strukturen, Formen und Linien. Haben Sie das Motiv erkannt? Die Serie entstand in einer stillgelegten Porzellanmanufaktur in Arzberg und zeigt Teller, die noch immer auf den nächsten Bearbeitungsschritt warten.

Toskana: Beim letzten Toskana-Besuch habe ich die Landschaft der Toskana mal anders, reduzierter, minimalistischer und vor allem in Schwarzweiß fotografiert.

Street Art: So mancher Mitarbeiter vom Straßenbauamt ist auch ein Künstler.

Unter weißen Segeln: Segeltörn auf der Avalon um die Kanarischen Inseln.

Treppauf – Treppab: Verwirrspiel auf dem Weg nach Oben… oder geht’s hier direkt in den Höllenschlund der Zeche Zollverein? Das bleibt dem Betrachter überlassen je nach Stimmung oder Lichtempfindlichkeit. Der Treppenschacht mit der spektakulären Lichtinstallation von Rem Koolhaas war zum Zeitpunkt der Aufnahme jedenfalls menschenleer.

Das Thema „Minimalistische Fotografie“ hat uns 2021 u.a. schwerpunktmäßig beschäftigt. Darunter verstehen wir Aufnahmen, die so weit auf das Wesentliche reduziert sind, bis der Fotograf nichts mehr weglassen kann. Das Thema Minimalismus war unser Jahresthema für 2021. Die Fotoarbeiten dazu päsentieren die Aussteller in einem gesonderten Ausstellungsraum.

Antoine de Saint-Exupéry (1900 – 1944) sagt:
„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann.“

Volker Jäger: Blaue Tür.

Alexander Gohlke: Das Kreuz mit der Lust.

Volker Jäger: Vitra.

Norbert Alexy: Breiter Treppenaufgang schwarzweiß und Hauseingang blau-gelb.

Gisela Wimmer: Scanographie einer Traubenhyazinthe.

Sebastian Kugler: Am Strand.