„Die Fotografie hat meine Wahrnehmung der Welt in mehrfacher Weise verändert und bereichert, und sie erlaubt es mir, dies anderen in meinen Bildern zu vermitteln.“

„Die Fotografie hat meine Wahrnehmung der Welt in mehrfacher Weise verändert und bereichert, und sie erlaubt es mir, dies anderen in meinen Bildern zu vermitteln.“

Ich habe immer schon gerne fotografiert, mich aber erst in den letzten zehn Jahren intensiv mit Fotografie beschäftigt. Abgesehen davon, dass ich in dieser Zeit technische und gestalterische Grundregeln gelernt habe, würde ich als meinen wesentlichsten Gewinn aus dieser Erfahrung die veränderte Wahrnehmung bezeichnen:

Während ich grundsätzlich eher ganzheitlich wahrnehme, hat mich meine Kamera und das Fotografieren dazu gebracht, näher und genauer hinzuschauen. Es fasziniert mich, dabei Dinge und Erscheinungsformen zu erkennen, die man ohne Fotografie so gar nicht oder nur sehr schwer sehen kann. Das gilt für verschiedene Bereiche, hier einige Beispiele:

Der „eingefrorene Moment“: In einer 1/1000 Sekunde kann ich Bilder festhalten, die Details wie Wassertropfen in außerordentlicher Schärfe und Auflösung zeigen. Hier: Windstärke 8 auf Sylt.

Die „festgehaltene Zeit“: In einer 1/2 Sekunde (und mehr) kann ich Bilder festhalten, in denen bewegte Objekte verschwimmen und dadurch die vergängliche Zeit „festhalten“.

Die „festgehaltene Zeit“: In einer 1/2 Sekunde (und mehr) kann ich Bilder festhalten, in denen bewegte Objekte verschwimmen und dadurch die vergängliche Zeit „festhalten“.

Die „Ganz nah ran“-Methode: In der Makrofotografie kann ich Dinge bestaunen, die ohne Fotografie mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind.

Die „Reise ins Weltall“: Eine Langzeitbelichtung erschließt mir ein Bild des Sternenhimmels, das ohne Fotografie selbst bei bester Sicht für das menschliche Auge so nicht erkennbar ist.

Die „Konzentration auf das Wesentliche“: Durch die Wahl eines bestimmten Bildausschnitts trainiert die minimalistische Fotografie mein Auge auf das Erkennen einfacher Strukturen in komplexen Alltagsbildern. Eine ähnliche Lenkung des Auges erreiche ich durch das Mittel der begrenzten Schärfentiefe.

Der „Perspektivwechsel“: In der abstrakten Fotografie kann ich durch eine ungewohnte Perspektive oder durch Verfremdung erreichen, dass ein Bild neugierig macht und Fragen aufwirft, anstatt – wie üblich – die Wirklichkeit zu dokumentieren oder künstlerisch darzustellen.